Samstag, 22. Mai 2010

Eichmann, Peres und die Atombombe

Brisante, wenn auch nicht neue Geschichte in der "jungen Welt":

Die Mossad-Mär
Von Gaby Weber


Am 22. Mai 1960 wurde der Kriegsverbrecher und Nazi Adolf Eichmann in Israel gefangengenommen. Seine Verhaftung hatte wohl weniger mit seiner Nazivergangenheit zu tun als mit seinem Wissen über eine Atomconnection zwischen BRD, Israel und Argentinien.
In Argentinien weilten also deutsche Atomwissenschaftler, die schon an Hitlers Atomprojekt mitarbeiteten. Von denen wollte Schimon Peres Know-how. Zunächst hatte er versucht, die Franzosen zur Entwicklung der israelischen Atombombe zu bewegen. Sie bauten in der Negev-Wüste das Kernkraftwerk Dimona, das über einen nicht zugänglichen unterirdischen Bereich verfügt. Doch Frankreichs Staatschef Charles de Gaulle gab dem Druck aus Washington nach und ließ die Israelis mit ihren atomaren Wünschen alleine. Ende der 50er Jahre wandte sich Peres an die argentinische Atomkommission, damals unter militärischer Leitung, sowie an Adenauer und seinen ersten Atomminister (danach Verteidigungsminister) Franz Josef Strauß. Man verfolgte die gleichen Interessen. Die in Argentinien forschenden deutschen Nuklearwissenschaftler halfen Peres, und Adenauer spendete dem Chaim-Weizman-Institut im Jahr 1960 drei Millionen D-Mark für die nukleare Kooperation. Erst fünf Jahre später sollten Tel Aviv und Bonn diplomatische Beziehungen aufnehmen.Blocksatz
Die alte NaZionistische Connection:
Wie aus den Unterlagen des Auswärtigen Amtes und des Bundesarchivs in Berlin und Koblenz hervorgeht, koordinierte Eichmann zunächst die jüdische Emigration nach Palästina. Mitte 1933 hatten zionistische Organisationen den Haavara-Vertrag mit der Regierung Adolf Hitlers abgeschlossen, über den jüdisches Kapital aus Deutschland nach Palästina transferiert werden sollte. Während Antifaschisten wegen der sofort einsetzenden Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung zu einem weltweite Boykottbewegung deutscher Produkte aufriefen, sprachen sich die Vertreter des Zionismus auf jüdischen Kongressen gegen diesen Boykott aus und vertrieben Waren »made in Germany« im Nahen Osten. Eichmann reiste für den Sicherheitsdienst (SD) nach Kairo und Palästina, um diese Kontakte zu intensivieren. Als Leiter der »Zentralstelle für jüdische Auswanderung« im besetzten Wien und dann in Berlin ging er mit Terror gegen die jüdischen Bewohner vor, von »freiwilliger« Auswanderung war ab diesem Zeitpunkt nicht mehr die Rede. Der Naziterror ließ die Auswandererzahlen emporschnellen. Letzteres war auch im Interesse der Zionisten.

Der SPÖ-Parteisekretär Heinz Fischer wollte einst die dubiose Figur Simon Wiesenthal untersuchen lassen, der auch die unglaubwürdige Story von der Entdeckung des argentinischen Aufenthaltsort Adolf Eichmanns in die Welt gesetzt hat.

Heute ist der Präsident Heinz Fischer auf gutem Fuß mit dem Vater der nazionistischen Atombombe: