»Onkel« Guidos Märchenstunde
Das ZDF nimmt für sich in Anspruch, auch kaum bekannte Filmaufnahmen
in seiner Dokumentation zu zeigen, allerdings scheint sich dies nur auf
Filmaufnahmen zu beschränken, nicht jedoch auf geschichtliche Details,
denn hier scheint es unkritisch und treu den
Political-Correctness-Vorgaben von »Onkel« Guido zu folgen.
Offiziell heißt es, Hitler sei zum Kanzler ernannt worden, und
brachte danach – unter Ausschaltung von SPD-Mitgliedern – im Reichstag
das Ermächtigungsgesetz durch, das ihm diktatorische Vollmachten
verlieh. So konnte Hitler also völlig »überraschend« eine Diktatur in
Deutschland installieren. Aber das ist nur die halbe Wahrheit!
Deutschland war schon vor Hitler eine Präsidial-Diktatur
Meinen Recherchen zufolge ergab sich vor der Machtübernahme folgender Sachverhalt (1):
Bereits drei Jahre bevor Hitler an die Macht kam, wurde die Weimarer
Republik von der Exekutive beherrscht, denn das parlamentarische
Gesetzgebungsverfahren wurde durch die Praxis der Notverordnungen
verdrängt. Dies machte faktisch die Präsidialregierung zum Gesetzgeber,
die von jeglicher demokratischer Legitimation abgeschnitten war und
unkontrollierten Einflüssen unterlag. (2)
Dabei stützten sich die Präsidialregierungen auf eine im Prinzip
verfassungswidrige Kombination der Artikel 48 und 25. Durch die
Androhung und mögliche Anwendung der genannten Artikel wurde der
Reichstag als Entscheidungsinstrument faktisch ausgeschaltet: Die
Reichsregierung brachte eine umstrittene Gesetzesvorlage in den
Reichstag ein. Der Reichstag lehnte diese aufgrund unterschiedlicher
Interessen der verschiedenen Parteien ab. Damit gab sich die Regierung
aber nicht zufrieden. Der Reichspräsident erließ dann auf Wunsch des
Präsidialkabinetts, also der Regierung, die Gesetzesvorlage im Wege der
Notverordnung nach Artikel 48 der Weimarer Verfassung. Artikel 48 hob
die Notverordnung auf, aber Artikel 25 wiederum löste den Reichstag auf
und setzte die Notverordnung wieder in Kraft. So regierte eine kleine
Anzahl von Personen des Präsidialkabinetts ohne durch das legal
legitimierte Parlament am Volkeswunsch vorbei. (3)
Das Volk hatte keinen Einfluss mehr auf die Regierungsbildung
So machte die fortschreitende Zurückdrängung des Parlamentes mit der
damit verbundenen Auflösung der institutionellen Formen demokratischer
Einflussnahme das Amt des Reichspräsidenten zur direkten Anlaufstelle
politischer Interessengruppen. Mit anderen Worten (4): Das Volk hatte
seinen Einfluss auf die Regierungsbildung verloren (5) und so
unterzeichnete von Hindenburg – am Parlament vorbei – dann auch in den
Jahren 1931 und 1932 insgesamt 102 Notverordnungen. (6)
Hindenburg mit der "hidden hand" dem "Geheimzeichen" der kryptojüdisch-kabbalistischen Illuminaten/Freimaurer die gemäß Gershom Scholem auf die kryptojüdisch-satanischen Sabbatianer und Frankisten zurück gehen und aus denen Rothschilds "Informationsnetzwerk" hervorgegangen sein dürfte:. Bildquelle: Texe Marrs Codex Magica. Das gleiche Handzeichen ist von Napolen, Marx, Stalin, Atatürk und vielen anderen bekannt. Videos: Texe Marrs Codex Magica
Manche vermuten das Solomon Rothschild der Vater von Hitlers Stiefvater Alois Hitler (Schickelgruber) war. Die NaZis wurden auch über die von Rothschilds kontrollierte Bank of England finanziert. Über Sebottendorf u.a. ergeben sich weitere Verbindungen zwischen kryptojüdisch-satanischen Sabbatianern, Frankisten, Freimaurern, Zionisten, Jung-Türken und dem Holocaust an den Armeniern, der "Befreiung" Palästinas zur Gründung Israels.
Hindenburg wollte eine »rechte« Regierung
Von Hindenburg war kein Freund des Parlamentes und auch nicht der
Sozialdemokratie. Die Motivation des Reichspräsidenten war, die
Regierung nach rechts zu verlagern, um sie aus dem verbliebenen
Restbereich eines sozialdemokratischen Einflusses herauszulösen. Dies
musste durch die Ersetzung der Brüning-Regierung durch ein autoritäres,
antiparlamentarisches Präsidialkabinett geschehen: eine weitere
Voraussetzung für den späteren Erfolg der Pläne Hitlers. (7)
Von Papen nahm Kontakt mir mehreren früheren Kabinettsmitgliedern
auf, die sich Hindenburgs Wertschätzung erfreuten. Sie alle sagten ihre
Mitarbeit in einem Kabinett unter Hitler und von Papen als Vizekanzler
zu, lehnten aber die Beteiligung an einem Kabinett Papen-Hugenberg ab.
Dies beeindruckte den Reichspräsidenten, der sich nun zum ersten Mal
offen für einen Kanzler Hitler zeigte. (8)
Hitler kündigt die spätere Ausschaltung des Parlaments vor seiner Ernennung zum Kanzler an!
Hitler bestand jedoch auf Neuwahlen, denen dann ein
Ermächtigungsgesetz folgen sollte. Das bestätigt auch der ehemalige
Staatssekretär Hans-Otto Meissner. Dieses war die notwendige
Voraussetzung, um später ohne Reichstag oder die für die
Notverordnungen erforderliche Unterstützung des Reichspräsidenten
regieren zu können. Hitler wusste genau, dass die aktuelle
Zusammensetzung des Reichstags keine Mehrheit für die Verabschiedung
eines solchen Ermächtigungsgesetzes hergeben würde. (9)
Wichtig und entscheidend: Hitler kündigte also bereits VOR seiner
Ernennung zum Reichskanzler an, dass er nach seiner Ernennung ein
Ermächtigungsgesetz einbringen würde, das anschließend den Reichstag,
also das Parlament und den Reichspräsidenten überflüssig machen würde!
Von Staatssekretär Meissner und von Papen unterstützt argumentierte
Hitler, das Volk müsse die Gelegenheit erhalten, seine Unterstützung
für die neue Regierung zu bekräftigen. Neuwahlen würden eine größere
Mehrheit schaffen, mit der man dann ein allgemeines Ermächtigungsgesetz
verabschieden könne. Dies sollte der Erholung des Landes dienen. (10)
Es kam natürlich auf das Ergebnis der Neuwahlen an, aber Hitler
kalkulierte, dass seine Partei wieder die Stärkste werden würde, was
dann auch eintrat.
Der spätere Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop leitete die
Botschaft Hitlers an Hindenburg weiter, dass es nach der angestrebten
Wahl keine neue mehr geben werde, was de facto die Entmachtung des
Parlaments bedeutete. (11)
»Alles perfekt!«
Wie aber war die Reaktion des Reichspräsidenten von Hindenburg? Am
Nachmittag des 29. Januar 1933 ließ er Göring und von Ribbentrop über
von Papen mitteilen, dass alles in Ordnung gehe. Görings Rückmeldung an
Hitler lautete: »Alles perfekt« (12)
Von Papen, Meissner und von Hindenburg wussten also von den Plänen
Hitlers, ein Ermächtigungsgesetz einzubringen, das sie und das
Parlament letztendlich eliminieren würde, bevor er zum Reichskanzler
ernannt worden war, und stimmten der Forderung Hitlers dennoch zu!
Dieser Punkt ist von enormer Wichtigkeit bei der Machtübernahme
durch Hitler. Er zeigt, dass diejenigen, die Hitler protegierten,
bereit waren, das Parlament, ja sogar die Demokratie zu opfern, denn
sie wussten schon vorher, was danach kommen würde – anders wie heute
offiziell dargestellt.
Dieses so wichtige Detail zu verschweigen, heißt Geschichte zu
klittern. Wie ich im Internet nachlesen konnte, trägt Professor Guido
Knopp übrigens hinter vorgehaltener Hand die Spitznamen »Einseifer der
Nation« oder auch »Grinse-Guido« und gilt bei Kritikern zudem als
»bußfertiger deutscher Geschichtsonkel«.
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(2) Wolfgang Horn: Strukturschwächen der Weimarer Demokratie und der Aufstieg des Nationalsozialismus, Deutsches Institut für Fernstudien an der Universität Tübingen, 1983, S. 77.
(3) »Machtmechanismen der Präsidialregierungen (1930 bis 1933)«, in: Wilhelm J. Wagner: Neuer Großer Bildatlas der deutschen Geschichte, Gütersloh/München, 1999, S. 291.
(4) Horn, S. 87.
(5) Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936, Stuttgart 1998, S. 473.
(6) John Weitz: Hitlers Bankier – Hjalmar Schacht, Wien 1998,, S. 175.
(7) Horn, S. 89.
(8) Kershaw, S. 520.
(9) Hans-Otto Meissner: Staatssekretär unter Ebert-Hindenburg-Hitler, Hamburg 1950, S. 225; Karl Dietrich-Bracher/Gerhard Schulz/Wolfgang Sauer: Die nationalsozialistische Machtergreifung, Frankfurt/M./Berlin/Wien 1974, Band 1, S. 86; Hans-Otto Meissner/Harry Wilde: Die Machtergreifung, Stuttgart 1958, S. 197 f.; Kershaw, S. 521.
(10) Kershaw, S. 557.
(11) Kershaw, S. 522.
(12) Joseph Goebbels: Die Tagebücher, Sämtliche Fragmente, Teil 1: Aufzeichnungen 1924–1941, Hg. Elke Fröhlich, München/New York/London/Paris 1987, Band II, S. 355 (30. Januar 1933, unveröffentlicht); Heinrich August Winkler: Weimar 1918–1933, München 1993, S. 590 f.
http://info.kopp-verlag.de/news/hitlers-machtergreifung-zdf-serie-verschweigt-details.html