Sonntag, 31. Januar 2010

Wer half Hitler?

Dieter Rüggeberg

Antworten zu einer unbequemen Frage.


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Versuch einer Analyse

Die Frage, welche Iwan Maiski für den Titel seines Buches wählte, gehört ohne Zweifel zu den wichtigsten dieses Jahrhunderts, denn diese Frage ist zwangsläufig verknüpft mit der Frage nach den wahren Schuldigen für den Ausbruch und die Durchführung des Zweiten Weltkrieges. Außerdem hängen damit viele Ereignisse der politischen Gegenwart zusammen. Nachdem nun fast fünfzig Jahre lang Westdeutschland mit historischen Propagandalügen der westlichen Alliierten (USA, England, Frankreich) überzogen wird, wie z.B. der Lüge, daß Deutschland am 2. Weltkrieg allein schuldig sei, wird es höchste Zeit, bestimmte einseitige Geschichtsbilder durch entsprechende Darstellungen, auch mit Hilfe des östlichen Alliierten, mehr ins Licht der Wahrheit zu rücken. Da Iwan Maiski nicht nur Zeitzeuge, sondern als sowjetischer Botschafter in London auch aktiver Teilnehmer an jenen Ereignissen war, die dann zum Zweiten Weltkrieg führten, sind seine Aussagen und Urteile von großem Gewicht und von besonderem Wert für die Frage nach den wahren Verursachern des Zweiten Weltkrieges.

Bei den Nürnberger Prozessen wurde Hitler (neben Göbbels und Bormann) bemerkenswerterweise nicht als Angeklagter geführt, wodurch die Anklage natürlich einer entsprechenden Beweisführung enthoben wurde, welche nämlich bei sachgemäßer Durchführung und Ursachenforschung zwangsläufig die hier aufgezeigten Tatsachen zutage gefördert hätte. Dies wäre für die anklagenden Alliierten sehr unangenehm gewesen, deshalb setzten sie das Märchen von Hitlers Selbstmord in die Welt, um dadurch weiteren Nachforschungen zu entgehen.


Da von Seiten der westlichen Alliierten heute praktisch dieselbe Politik mit denselben psychologischen Mitteln fortgeführt wird wie vor 1939, drohen aus dieser Politik selbstverständlich auch dieselben Ergebnisse hervorzugehen, nämlich ein 3. Weltkrieg. Aus diesem Grunde ist das vorliegende Buch von höchster Aktualität, was auch der Grund für diese erweiterte Neuausgabe ist.

Das Buch von I. Maiski ist etwa 1960 veröffentlicht worden, und inzwischen ist eine Fülle von Literatur über die Titelfrage erschienen. In meinem Buch „Geheimpolitik“ habe ich mich mit einigen Ursachen für den 2. Weltkrieg bereits befaßt. Korrekturen zu meinen dort gemachten Ausführungen sind bis heute nicht notwendig geworden. Im Kern ergänzen die Urteile von Maiski meine dort gemachten Aussagen, obwohl er sich in keiner Weise bewußt war, daß der Hintergrund der englischfranzösischen Politik nicht im Klassenhaß auf den Sozialismus zu suchen ist, sondern in den Plänen gewisser Geheimgesellschaften, die in ihren Grundzügen bereits aus dem 19. Jahrhundert stammen.

In diesen Ergänzungen möchte ich einiges hinzufügen über bestimmte Helfer von Hitler, was vor allem in den von den westalliierten Umerziehern des deutschen Volkes herausgegebenen offiziellen Geschichtswerken überhaupt keine Erwähnung findet.

Bei Maiski werden die genannten Politiker praktisch ohne ihren Hintergrund angeführt. Die Tatsache, daß hinter den höchsten Politikern von Nationen wie England, Frankreich oder auch Rußland mindestens tausend mehr oder weniger mächtige Gruppen stehen, welche ihren Einfluß auf diese Politiker geltend machen wollen, wurde nicht berücksichtigt. Um dem Leser ein Beispiel zu geben: „Am Ende des Jahres 1990 veröffentlichte der Deutsche Bundestag die Liste der Verbände und Organisationen, die sich bei ihm als Vertreter ihrer Interessengruppen haben registrieren lassen. Bis zum Frühjahr 1990 waren danach 1501 (tausendfünfhunderteins) Organisationen registriert. .... Körperschaften, Stiftungen, Anstalten des öffentlichen Rechts brauchen sich nicht in die Liste eintragen zu lassen (Quelle: Beilage zur ‚Woche im Bundestag‘ - Nr. 1/91).“ Hieraus können die Leserinnen und Leser erahnen, welchem Druck leitende Politiker bei manchen Sachfragen ausgesetzt sein können.

Bei den von Maiski genannten einflußreichen Politikern wäre demnach zuerst die Frage nach ihrem persönlichen Hintergrund und den hinter ihnen stehenden Organisationen zu stellen, wobei der Zugehörigkeit zu Kirchen, Logen, Orden und Vereinen die größte Aufmerksamkeit zukommen sollte.

Soweit mir Unterlagen zur Verfügung standen, werden nachfolgend ein paar der wichtigsten Persönlichkeiten mit ihrem Hintergrund genannt: Die Mitglieder der Geheimgesellschaft Rhodes/Milner stehen hinter jener Gruppe von Menschen, die bei Maiski als „Cliveden-Clique“ bezeichnet werden. Die politische Zielsetzung der Geheimgesellschaft Rhodes/Milner wurde in den USA analog durch den Orden „Skull & Bones“ vorangetrieben, worüber ich in meiner „Geheimpolitik“ bereits berichtet habe.

Bei Maiski finden sich folgende Namen: „ Astor, Nancy, Lady Astor und Astor, Waldorf, Viscount Astor (England): Mitglieder der Geheimgesellschaft Rhodes/Milner. Benesch (Tschechoslowakei): Freimaurer. Tschechischer Staatspräsident von 1935-1938. Cecil, Robert Lord: Mitglied der Geheimgesellschaft Rhodes/Milner. Englischer Delegierter beim Völkerbund. Chamberlain, Neville (England): Premierminister von 1937-1940. Churchill, Sir Winston (England): Freimaurer. Premierminister von 1940-1945. Daladier, Édouard (Frankreich): Ministerpräsident von 1933-1934 und 1938 – 1940.“

Um die Lücke von 1935 bis 1937 zu füllen, zitiere ich von Ballensiefen: „ Léon Blum (Jude) gelangte mit seiner Partei 1936 an die Macht. Die von ihm als Ministerpräsident aufgestellte sogenannte Volksfront-Regierung war eine fast rein jüdische Angelegenheit. Von den 90 Mitgliedern der Regierung waren 40 Juden. Sie besaßen folgende einflußreiche Stellungen: ...... Das Judentum ist unter dem Ministerpräsidenten Daladier nur durch zwei Minister vertreten. Ministerpräsident Daladier gehört dem Ehrenkomitee der Liga für Menschenrechte an (Die Liga für Menschenrechte ist eine jüdische Erfindung, d.V.). Daladier wird als ein Strohmann des jüdischen Bankiers Rothschild angesehen. ..... Es ist also für die französische Regierung bemerkenswert, daß die Juden stets in der Zwischenstellung zu finden sind. Als Kabinettsdirektoren sind sie in der Lage, von allen Fragen des Ministeriums Kenntnis zu erhalten. Darüber hinaus können sie durch Zurückhaltung von Akten die Haltung eines Ministers beeinflussen. Ihre Tätigkeit vollzieht sich hinter den Kulissen und darum werden sie weniger angefochten. Dieser Grund und ihre erworbenen technischen Erkenntnisse geben die Erklärung für die auffällige Tatsache, daß sie stets auf ihren Posten bleiben, mögen die Minister auch noch so oft wechseln (Heinz Ballensiefen: ‚Juden in Frankreich‘, S. 72,73,80,81)“.

Eden, Antony (England): Außenminister von 1935-1938. Halifax, Edward Frederick (England): 1938-1940 Außenminister. 1940-1946 Botschafter in den USA.

Litwinow, Maxim (Sowjetunion): Jude. „Seit 1930 Volkskommissar für auswärtige Angelegenheiten. 1934 Völkerbundsdelegierter, Ratsmitglied. Er hat sich unter anderem genannt: Finkelstein, Meier Wallach, Felix, Papascha, Ludwig Wilhelmowitzsch Nitz, Gustav Graff, Tüfektschijew, Luvinier, Abraham Borissuk, Dehtiarik, Maxim Maximovitsch Litwinow. ..... In diesen Jahren setzt sich Finkelstein sein Lebensziel. Es heißt: Kampf für den Aufstieg und Macht des Judentums. (Rudolf Kommoss: Juden hinter Stalin, S. 162,163,164)“.

Lloyd George, David (England): Freimaurer. 1916-1922 Premierminister. Roosevelt, Franklin D. (USA): Hochgradfreimaurer, 1882-1945, Präsident der USA von 1933-45. Simon, John Viscount (England): 1915/16 und 1935/37 Innenminister, 1931/35 Außenminister, 1937/40 Schatzkanzler, 1940/45 Lordkanzler. Mitglied der Geheimgesellschaft Rhodes/Milner.

Eine hervorragende Ergänzung zu dem Buch von Maiski bietet das Werk „The Anglo-American Establishment“ von Carroll Quigley (New York 1981), aus dem die Daten bezüglich der Mitgliedschaft zur Geheimgesellschaft von Rhodes/Milner stammen. Der Inhalt dieses Buches ergänzt den behandelten Komplex aus englischer Sicht und führt zu demselben Endresultat, also zu einer erheblichen Entlastung Deutschlands bezüglich der Kriegschuldfrage.

„Von 1918 bis 1920 stand der ‚Völkische Beobachter‘ unter dem Einfluß der Thule-Gesellschaft und wurde als die führende rechte, antisemitische Zeitung Bayerns betrachtet. Hauptaktionär war Fräulein Käthe Bierbaumer, Geliebte und finanzielle Gönnerin Rudolf von Sebottendorffs, des Führers der Thule Gesellschaft. Frau Dora Kunze, Sebottendorffs Schwester, war Minderheitsaktionär.... Im Dezember (1920) war die Zeitung am Rande des Bankrotts, mit schwindenden Einnahmen und wachsenden Schulden. Unter den rechten Gruppen in München begannen hektische Bemühungen um Geld, damit man sich die Zeitung sichern konnte, bevor sie in die Hände von Separatisten fiel. Der Höhepunkt des finanziellen Kampfes wurde erreicht, als es Dietrich Eckart gelang, von General Ritter  von Epp einen Kredit über 60 000 Mark zu erhalten. Es wird angenommen, daß dieses Geld aus geheimen Reichswehrfonds stammte. Eckart stellte dafür einen persönlichen Schuldschein aus, der das Datum vom 17. Dezember 1920 trug und Epp ausgehändigt wurde.

Der Kaufpreis der Zeitung betrug insgesamt 120 000 Mark, und es wurde ein Vertrag unterzeichnet, durch den Schulden in Höhe von 250 000 Mark übernommen wurden. Eckart hatte nur 60 000 Mark von General von Epp erhalten. Woher kamen die anderen 60 000 Mark?“ Am 17. Dezember wandte sich Hitler persönlich an Dr. Gottfried Grandel, einen Augsburger Industriellen, der jüngst der Partei einige bescheidene Spenden hatte zukommen lassen. Überraschenderweise sagte Grandel seine Unterstützung zu. Er und Simon Eckart, ein leitender Beamter der Hansa-Bank, schossen einen Teil des Kaufpreises vor und leisteten eine Garantie, durch die der Handel perfekt wurde. Kurz nach dieser Transaktion verlangten Fräulein Bierbaum und Frau Kunze von Grandel volle Bezahlung und erhielten insgesamt 56 500 Mark. Zwar stammte der größte Teil des benötigten Geldes von Grandel und Epp, aber auch andere beteiligten sich. (Pool: ‚Hitlers Wegbereiter zur Macht‘, München 1988, S. 37,38).

Nach Angabe von D. Bronder kam ein erheblicher Teil des Kaufpreises für den „Völkischen Beobachter“ von einem bestimmten jüdischen Herrn: „1921 kaufte Hitler mit Geldern, die ihm u.a. von jüdischer Seite geliehen waren, seinem Ordensmeister Sebottendorff den ‚Völkischen Beobachter‘ für 100 000 Mark in bar ab, wobei sein jüdischer Freund Trebitsch-Lincoln 30 000 Mark beisteuerte ..... (Dietrich Bronder: ‚Bevor Hitler kam‘, S.245)“.

In diesen hier nur kurz angeschnittenen Bereich gehört dann alles, was man als Auslandsfinanzierung der Nationalsozialisten bezeichnen kann. Es kann heute als sicher gelten, daß die für Hitlers Aufstieg entscheidenden finanziellen Mittel aus dem Ausland kamen. Dieses wichtige Thema kann hier nicht weiter vertieft werden, aber ein paar literarische Hinweise sollen den interessierten Lesern eine Hilfe sein, z.B. die Werke „Wall Street and the Rise of Hitler“ von Antony C. Sutton (Sudbury, England 1976), „Hitlers Wegbereiter zur Macht“ von James und Suzanne Pool (München 1988), „Springers Nazionismus“ von Jean Ledraque (Genf, o.J), „Hexeneinmaleins einer Lüge“ von Emil Aretz (Verlag Hohe Warte 1984), „So wurde Hitler finanziert“ von Ekkehard Franke-Gricksch (Hrsg) (Leonberg 1983).

Von erheblichem Einfluß auf die Politik der Nationalsozialisten waren die Tätigkeiten von Henry Ford (1863 – 1947). James und Suzanne Pool haben diesem Einfluß ein ganzes Kapitel ihres Buches mit dem Titel ‚Ford und Hitler‘ gewidmet, worin es u.a. heißt: „Ende 1918 kaufte Ford eine kleine Provinzzeitung namens ‚Dearborn Independent‘. ..... Anfänglich richtete sich die Grundtendenz der Zeitung gegen Kriegsgewinnler, Monopole und Reaktionäre; unterstützt wurden die Ziele Präsident Wilsons für den Nachkriegswiederaufbau Amerikas. .....

Am 22. Mai 1920 schlug der ‚Dearborn Independent‘ plötzlich mit einer heftigen Attacke gegen die Juden los. ..... In weiteren Artikeln beschuldigte Ford die Juden, einen Niedergang der amerikanischen Kultur, ihren Werten, Produkten, ihrer Unterhaltung verschuldet zu haben und, schlimmer noch, Anstifter des ersten Weltkrieges gewesen zu sein. Massive Anklagen wurden gegen mehrere bekannte Juden erhoben. Barnard Baruch wurde der ‚Prokonsul Judas in Amerika‘, ‚ein übermächtiger Jude‘ und ‚der mächtigste Mann‘ im Ersten Weltkrieg genannt. ..... Innerhalb von anderthalb Jahren hatte Ford aus dem ‚Dearborn Independent‘ ein berüchtigtes antisemitisches Propagandablatt mit Massenauflage gemacht. ..... Ein Abdruck der Artikel im ‚Dearborn Independent‘ wurde in vier Bänden (1920-1922) herausgebracht, der in den Vereinigten Staaten eine erhebliche Auflage erreichte. Unter dem Titel ‚The International Jew‘ wurde dieses Werk gut verkauft und in 16 Sprachen, einschließlich des Arabischen, übersetzt.

Ein prominenter jüdischer Anwalt erklärte nach der Rückkehr von einer Weltreise Mitte der zwanziger Jahre, er habe die Broschüren in den „entferntesten Winkeln der Erde gesehen“. Er behauptete, „ohne die Autorität des Namens Ford wären sie nie bekannt geworden und wenn doch, völlig harmlos geblieben. Doch mit diesem magischen Namen verbreiteten sie sich wie ein Steppenbrand und wurden zur Bibel jedes Antisemiten“. Wenn ‚The International Jew‘ die Bibel war, dann muß Henry Ford den Nazis als Gott erschienen sein. Seine antisemitischen Veröffentlichungen bewogen viele Deutsche dazu, Nazis zu werden.

Baldur von Schirach, der Führer der Hitler-Jugend, erklärte bei den Nürnberger Prozessen, er sei mit 17 zum Antisemiten geworden, nachdem er ‚Der ewige Jude‘ (so der Titel der deutschen Ausgabe von ‚The International Jew‘) gelesen habe: „Sie können sich gar nicht vorstellen, was für einen großen Einfluß dieses Buch auf das Denken der deutschen Jugend hatte. Die jüngere Generation blickte voller Neid auf Symbole des Erfolges und des Wohlstandes wie Henry Ford, und wenn er sagte, daß die Juden schuld seien, dann haben wir ihm natürlich geglaubt“.

Nach 1933 wurde das Buch (‚Der ewige Jude‘ von H. Ford) zu einem gängigen Artikel der Nazi- Propaganda; jedes Schulkind in Deutschland wurde damit während seiner Schulzeit mehrmals vertraut gemacht. Theodor Fritsch, Chef des antisemitischen Verlags ‚Der Hammer‘ in Leipzig, druckte zwischen 1920 und 1922 sechs Auflagen von ‚Der ewige Jude‘; Ende 1933 hatte Fritsch 29 Auflagen herausgebracht, in denen Fords Name in großen Lettern auf der Titelseite erschien und im Vorwort Henry Ford wegen des ‚großen Dienstes‘ gepriesen wurde, den er Amerika und der Welt durch seine Angriffe auf die Juden geleistet habe. .....

Die wichtigsten Mittelsmänner zwischen Ford und Hitler waren die russischen Emigranten. Kurz nachdem Ford als Antisemit an die Öffentlichkeit getreten war, begann eine kleine Gruppe zaristischer Russen für ihn zu arbeiten (Es ist wahrscheinlicher, daß die erwähnten Russen nicht zaristischer, sondern zionistischer Natur waren, D.R.). .....

Nicht nur erwähnte Hitler Henry Ford ausdrücklich mit lobenden Worten in ‚Mein Kampf‘, sondern viele der Ideen Hitlers waren auch ein direktes Resultat der rassistischen Philosophie Fords. Die Ähnlichkeit zwischen ‚Der ewige Jude‘ und den entsprechenden Stellen in Hitlers ‚Mein Kampf‘ ist groß, und einige Passagen sind so identisch, daß behauptet werden konnte, Hitler habe direkt von Fords Veröffentlichung abgeschrieben. Der Einfluß von Henry Fords Ideen auf Hitler kann nicht bezweifelt werden. Nicht nur spiegeln Hitlers Schriften und Praktiken ‚The International Jew‘ wider, sondern einer seiner engsten Mitarbeiter, Dietrich Eckart, hat die ‚Protokolle der Weisen von Zion‘ und ‚Der ewige Jude‘ ausdrücklich als Quellen der Anregung für den Nazi-Führer erwähnt.

1940 erklärte er Gerald Smith: „Ich habe vor, ‚The International Jew‘ bald neu herauszubringen.“ Kurze Zeit, nachdem die antisemitischen Artikel zu erscheinen begonnen hatten, ging Ford einen Schritt weiter, indem er die weltweite antisemitische Kampagne finanziell unterstützte. „Daß Henry Ford, der berühmte Automobilfabrikant, direkt oder indirekt Geld an die Nationalsozialisten gegeben hat, ist nie bestritten worden“, schrieb Konrad Heiden, einer der ersten Hitler-Biographen. .....

Für den zweiten Kanal, durch den Hitler Fords finanzielle Unterstützung erhielt, gibt es dokumentarische Beweise, daß eine Geldübergabe stattgefunden hat. Erbracht wurde der Beweis vom Vizepräsidenten des bayrischen Landtags, Erhard Auer, einem sehr angesehenen Sozialdemokraten, in einem Bericht an Reichspräsident Ebert: „Der Bayrische Landtag besitzt seit langem Informationen darüber, daß die Hitler-Bewegung zum Teil durch einen amerikanischen antisemitischen Führer, Henry Ford, finanziert wird. Fords Interesse an der bayrischen antisemitischen Bewegung begann vor einem Jahr, als ein Vertreter Fords, der Traktoren verkaufen wollte, mit dem notorischen Alldeutschen Dietrich Eckart Kontakt aufnahm.

Kurz danach bat Herr Eckart Fords Vertreter um finanzielle Unterstützung. Der Vertreter kehrte nach Amerika zurück, und unmittelbar darauf begann Henry Fords Geld in München einzutreffen. Herr Hitler rühmt sich offen der Unterstützung Fords und preist Ford als großen Individualisten und großen Antisemiten. Eine Fotografie Fords hängt in Hitlers Büro.“ Luedecke eröffnete das Gespräch (mit Henry Ford) mit einer kurzen Skizze der Ziele der Nazi- Bewegung im Zusammenhang mit der kritischen politischen Lage in Deutschland. Sobald Hitler an die Macht gelange, werde eine seiner ersten Maßnahmen die Einführung des sozialen und politischen Programms sein, das im ‚Dearborn Independent‘ vertreten worden sei (Pool: Hitlers Wegbereiter zur Macht, S. 87-129).“

Für die Kenner meiner „Geheimpolitik“ ist es sicherlich von Interesse zu wissen, daß Ford sich in seinem Werk ‚The International Jew‘ hauptsächlich bemüht um den Beweis, daß die ‚Protokolle der Weisen von Zion‘ keine Fälschung, sondern den realen Plan einer politischen Gruppe darstellen.

In Pools ‚Hitlers Wegbereiter zur Macht‘ treten Ford und Hitler als Einzelpersonen auf, es werden keinerlei Hintergründe beleuchtet. Wenn man jedoch etwas tiefer gräbt, dann treten ganz merkwürdige Zusammenhänge zutage, bei denen die zeitliche Reihenfolge von erheblicher Bedeutung ist: 1932: Es erscheint das Buch „Internationales Freimaurerlexikon“ von Lennhoff / Posner (Wien, München 1932), in dem sich folgende Eintragung befindet: „Ford, Henry, amerikanischer Großindustrieller, Besitzer der größten Automobilfabrik der Welt in Detroit, geb. 1863, ist Mitglied der Palestine Lodge in Detroit (Sp. 487).“ Unter der Überschrift „Juden“ befinden sich im „Internationalen Freimaurerlexikon“ zu dieser Loge noch zwei besondere Hinweise: „Auch in Amerika gibt es, besonders in New York und Chicago, ausschließlich jüdische Logen, ebenso wie es in Amerika auch Logen gibt, die nur Christen aufnehmen, z. B. Die Palestine Lodge in Detroit u. a. m. Solche – übrigens nicht gerade häufige – Sonderung nach Konfessionen hat in den angelsächsischen Ländern keine tiefere Bedeutung, da alle Logen gleichberechtigt derselben Großloge angehören, ihre Mitglieder in dieser Ämter bekleiden und die Großloge selbst an der striktesten Einhaltung der Alten Pflichten festhält. .... In den großen amerikanischen Städten ist in einzelnen Logen das Judentum sogar überwiegend. Dagegen hat die weit über 1000 Mitglieder zählende Loge in Detroit, Palestine Lodge, nicht einen einzigen Juden als Mitglied (Sp. 792, 797).“

Die zweimalige Betonung des rein nichtjüdischen Charakters gerade dieser Loge erscheint mir im höchsten Grade eigenartig und verdächtig, weil es in jenen Jahren in Amerika eine erhebliche Anzahl zionistischer Palästina-Komitees und Palästina-Förderungsgruppen gab, die alle auf die Gründung des israelischen Staates hinarbeiteten, wie bei Walter Freund in ‚B‘nai-B‘rith-Judentum und Weltpolitik‘ nachzulesen ist. Wenn die ‚Palestine Lodge‘ angeblich rein christlich war, dann muß die Frage gestellt werden: Warum gab es keinen Aufschrei der jüdischen Weltpresse, als Henry Ford, zweifellos eines der prominentesten Mitglieder dieser Loge, die größte antisemitische Kampagne der Welt in Bewegung setzte? Außerdem ist zu fragen: Wo blieb der Protest der angeblich so humanitären, brüderlichen und rassepolitikfeindlichen Mitbrüder des Herrn Ford in Amerika und Europa? Welche Interessengruppe beherrschte die amerikanische Großloge der Freimaurer, besonders in den Jahren 1914 bis 1945? Insbesondere die Beantwortung der letzten Frage würde viele politische Rätsel dieses Jahrhunderts mit einem Schlage lösen.

1935: Die deutsche Reichsregierung verbietet die Freimaurer-Orden. „Ebenso war ungeklärt, wie mit freimaurerischen bzw. freimaurerähnlichen Verbänden verfahren werden sollte, die keiner der (freiwillig, D.R.) aufgelösten Großlogen angehörten oder sich weigerten, die Auflösungsempfehlungen ihrer Obedienz Folge zu leisten. Um wenigstens zu dieser Frage Rechtsklarheit zu schaffen, verfügte der Reichsinnenminister Frick am 17. August 1935 die zwangsweise Auflösung aller Logen, die noch keinen Auflösungsbeschluß gefaßt hatten, sowie die Einziehung ihres Vermögens zugunsten des Staates. Lediglich der jüdische B‘nai-B‘rith Orden blieb von dieser Bestimmung vorläufig ausgenommen (Helmut Neuberger: ‚Freimauerei und Nationalsozialismus‘, Bd. II, Hamburg 1980, S.105)“.

Wie ist es zu erklären, daß ausgerechnet der rein jüdische B‘nai-B‘rith-Orden von der nationalsozialistischen Reichsregierung eine Ausnahmebehandlung bekam, nachdem gewisse jüdische Kreise Deutschland bereits im Jahre 1933 den Krieg erklärt hatten? Die Antwort auf diese Frage würde wahrscheinlich viele Paradoxien des deutschen Nationalsozialismus ans Licht bringen.

1938: „Henry Ford erhielt seinen Lohn von Hitler schließlich im Juli 1938, als ihm zu seinem 75. Geburtstag das Großkreuz des deutschen Adlerordens verliehen wurde. Ford war der erste Amerikaner und der vierte Mensch in der ganzen Welt, der diesen Orden erhielt, die höchste Auszeichnung, die einem Ausländer verliehen werden konnte. Benito Mussolini, ein weiterer finanzieller Gönner Hitlers, war einige Monate zuvor dieser Ehre teilhaftig geworden (Pool: ‚Hitlers Wegbereiter zur Macht‘, S. 128)“. „Hitler ehrte Ford später durch Verleihung des Großkreuzes des Ordens vom Deutschen Adler (Bronder: ‚Bevor Hitler kam‘, S.365)“. Der Logenbruder Hitler, Mitglied einer 99er-Loge, ehrt den Logenbruder Ford, vielleicht sogar mit den Worten „in brüderlicher Verbundenheit gegen das deutsche Volk“! Die Leserinnen und Leser mögen bitte beachten, daß zu dieser Zeit der Freimaurer-Orden in Deutschland bereits seit drei Jahren verboten war!

Die vorgenannten Tatsachen führen nun automatisch zu der schicksalhaften und schwerwiegenden Frage: Ist Hitler und dem deutschen Geheimdienst bekannt gewesen, daß Ford Mitglied einer Hochgrad-Freimaurerloge war? Diese Frage darf nach den vorliegenden Beweisen mit gutem Gewissen bejaht werden, woraus zu schließen ist, daß Hitler mit genau diesen Kreisen gegen das deutsche Volk verbündet war.

Wem sind denn die hier genannten Tatsachen sonst noch bekannt gewesen? Mit Sicherheit den Anführern der deutschen Hochgradfreimaurerei und der beiden deutschen Kirchen. Wenn all diese Mitwisser bis heute geschwiegen haben, dann darf daraus wiederum geschlossen werden, daß auch sie mit den genannten anglo-amerikanischen Verbrecherkreisen unter einer Decke steckten. Diese Hochverratspolitik gegen das deutsche Volk wurde ja auch nach 1945 geradlinig fortgesetzt, wofür ich in meiner „Geheimpolitik“ bereits einige prägnante Beispiele gebracht habe.

Vor diesem Hintergrund gewinnt eine Bemerkung von H. Kardel zum Thule-Orden in dem Buch „Adolf Hitler – Begründer Israels“ erheblich an Gewicht: „Ministerpräsident Eisner, Ostjude, wurde von dem Grafen Arco, einem Studenten westjüdischer Abstammung, auf offener Straße durch einige Revolverschüsse getötet. Eisners Haufen erschoss vom völkischen ‚Thule-Orden‘, dessen Gründer Logenbrüder westjüdischer Herkunft waren, auch einige Westjuden, darunter den Professor Berger.

Das Zentrum der nationalen Kräfte Münchens waren die Geschäftsräume dieser Thule-Gesellschaft im angesehenen Hotel ‚Vier Jahreszeiten‘ (S.61,62)“. Wie der mit Geheimgesellschaften vertraute Leser weiß, war der Thule-Orden der okkulte Kern der Thule-Gesellschaft. Wenn also die Gründer des Thule-Ordens Logenbrüder westjüdischer Herkunft waren, dann ist sehr wahrscheinlich, daß der Hochgradfreimaurer Ford und seine Logenbrüder ein Hauptverbindungsglied darstellten. Der Unterschied zwischen Ost- und Westjuden spielt innerhalb der jüdischen Gesellschaft eine große Rolle.
1941: Meine Indizienkette wird lückenlos durch einen weiteren Hinweis von Walter Freund: „In Massachusetts finden wir den rührigsten Vertreter der Weltfreimaurerei, Melvin M. Johnson, 33.

Grad, der als eine seiner letzten größeren Amtshandlungen die Einweihung des bekannten Autokönigs Ford in den 33. Grad der ‚Freien und Angenommenen Maurer‘ vorgenommen hat. Die Wirkung dieser Verjudungszeremonie sollte nicht lange ausbleiben: 8 Monate später konnte die in London erscheinende ‚Jewish Chronicle‘ am 29. August 1941 unter der Schlagzeile: ‚Henry Ford pro-jüdisch‘ freudig berichten, daß sich Henry Ford für eine tolerante Behandlung der Hebräer ausgesprochen habe und das freimaurerische Glaubensbekenntnis ablegte, daß ‚die Welt die Juden dringend benötigt und diese Notwendigkeit anerkannt werden muß‘. Damit hat sich einer der größten Kriegsgewinnler Amerikas in die jüdische Front offen eingereiht und wird den Dank des Judentums vielleicht noch erleben, wenn seine Fabrikanlagen durch das American Jewish Committee verstaatlicht werden. Dann wird er auch Muße haben, den Zionismus und die Triebkräfte der amerikanischen Staatsmaschinerie zu studieren. Johnson ist Großkommandeur der ‚Nördlichen Jurisdiktion‘, der allein 213 598 Maurer des 33. Grades unterstehen (Walter Freund: ‚B‘nai-B‘rith-Judentum und Weltpolitik‘, Struckum 1990, S.330,331).“ 

Kurz vor seinem Tode (1947) wurde er dann noch Mitglied der Freimaurerloge ‚Zion Lodge No.1‘, was für einen so bekannten ‚Antisemiten‘ sicher eine besondere Ehre bedeutete. Diese höchst erstaunliche Verwandlung des Henry Ford läßt den Verdacht zu, daß er unter anderem ein Agent zionistischer Kreise gewesen ist. Der psychologische Hintergrund dieser Art von Politik ist jedem klar, der die entsprechenden Zusammenhänge studiert hat. Die zionistischen Priester, denn diese sind selbstverständlich die unsichtbare Macht hinter dieser Politik, wußten, daß die assimilierungswilligen Westjuden in Europa und Amerika niemals freiwillig ihre Wahlheimaten verlassen würden, um in der palästinensischen Wüste Pionierarbeit zu leisten. Diese Juden würden ihre Wahlheimat nur dann verlassen, wenn sie daraus gewaltsam vertrieben würden, also mußte der antisemitische Knüppel in Bewegung gesetzt werden.

Auch jüdischen Autoren ist diese Art Politik klar geworden, wie jeder unter anderem bei I. G. Burg nachlesen kann: „Nicht umsonst haben Weizmann, Goldmann, Schertok, der sich nun Scharet nennt, und andere versichert: „Sollte es zu einem Zusammenstoß zwischen den Interessen des jüdischen Staates und jenen der Juden im Galuth (Verbannung) kommen, müßten die letzteren geopfert werden“.

„Na also“, Isidor stand auf, „deutlicher könnt ihr es ja gar nicht haben. Und wir wurden eben geopfert.


Der Zionismus ist nicht nur geistig verwandt mit dem Antisemitismus, er kann ohne ihn überhaupt nicht leben. Das furchtbare ist, daß gerade die Zionisten allergrößtes Interesse am Antisemitismus haben. Je mehr Unrecht die Juden in der Welt erleben müssen, je mehr sie verfolgt werden, desto besser stehen die Chancen der Zionisten“ (I.B.Burg: ‚Schuld und Schicksal‘, Preußisch Oldendorf 1972, S. 32,33).“

Wie hatte ich doch mein Kapitel über Ford in der ‚Geheimpolitik‘ beendet?: „Nach meinem heutigen Wissen möchte ich einige Zweifel daran äußern, daß der Kampf gegen die Juden das einzige Motiv Fords zur Unterstützung der Nazis war. Es sieht vielmehr so aus, als ob sein ganzer Antisemitismus nur eine Maskerade war, um Deutschland für die Ziele gewisser Gruppen zu präparieren (S.80)“.

Es ist mir eine wirkliche Genugtuung, daß meine Ahnung mich richtig leitete, und das Schicksal mir genügend Beweise für die Richtigkeit dieses Urteils geliefert hat.

Die erwähnte Präparierung Deutschlands für einen neuen Weltkrieg umfaßte aber nur eine Hälfte von Fords Agententätigkeit, nämlich den der Weltrevolution mit dem Ziel der Weltherrschaft durch eine überstaatliche Weltregierung, worüber ich in meiner „Geheimpolitik“ geschrieben habe. 

Die zweite große Revolution von weltgeschichtlicher Bedeutung seit der Jahrhundertwende ist die zionistische Revolution, mit dem Ziel der Gründung eines selbständigen jüdischen Staates. Für die Geschichtsbetrachtung ist es unbedingt notwendig, sich über die unterschiedlichen Ziele dieser beiden revolutionären Bewegungen klar zu werden, weil sonst leicht eine Verwirrung bei der Beurteilung eintreten kann, wie sie mir schon in vielen Büchern begegnet ist. Bei den sogenannten „Protokollen der Weisen von Zion“ handelt es sich eben gerade nicht um eine Planung jener Zionisten oder nationalistischen Juden, die hauptsächlich auf die Gründung eines israelischen Staates hinarbeiteten, sondern sie betreffen insbesondere die Akteure der Weltrevolution, bei der zwar auch jüdische Politiker eine große Rolle spielen, aber eben nicht die Hauptrolle. Da die Wege dieser beiden unterschiedlichen Bewegungen sich jedoch nicht nur kreuzen, sondern oft auch parallel laufen, ist eine saubere Trennung nicht immer möglich. Ford ist insofern eine Ausnahme, weil seine Aktivitäten sehr wahrscheinlich beide revolutionäre Bewegungen betreffen. Er ist also in dieser Beziehung als Doppelagent zu bezeichnen, von denen es allerdings eine erhebliche Anzahl gab und bis heute noch gibt.

Ich kenne nur einen Autor, bei dem der Verdacht, daß Hitler ein Agent gewisser ausländischer Hintergrundmächte war, bereits deutlich ausgesprochen wurde, und das ist der Engländer Douglas Reed: „Heute weiß jeder, daß während der duldsamen (oder verschlafenen) zwanziger und dreißiger Jahre die Regierungen und Amtsstellen des Westens mit kommunistischen und zionistischen Agenten verseucht wurden. ..... Aber sogar heute finde ich kaum einen Menschen, den seine Phantasie befähigt, eine geradezu einleuchtende Möglichkeit zu erkennen: daß Hitler selbst ein bewußter und nicht nur ein unbewußter Agent dieser Zielsetzung gewesen ist (D. Reed: ‚Der große Plan der Anonymen‘, Zürich o.J., S. 11)“.

Bei der durch Ford und seine freimaurerischen Hintermänner gewährten Hilfe für die Nazis darf neben der ideellen Unterstützung nicht nur auf direkte Zuwendungen für die Partei geschaut werden. Der weitaus größte Teil der Unterstützung zur Vernichtung Deutschlands bestand darin, daß die Fordwerke als amerikanische Firma zu den größten Rüstungsfirmen im Hitlerdeutschland gehörten.

Durch die Aufrüstung Deutschlands (Dawes und Young Plan) wurde die Voraussetzung für den 2. Weltkrieg geschaffen, und durch den Verräter Hitler war die Gewähr gegeben, daß Deutschland diesen Krieg beginnen und verlieren würde. Über die Gründe, warum der mit der internationalen Hochgradfreimaurerei verbündete Hitler die Freimaurerei in Deutschland verbieten ließ, habe ich bereits einiges in meiner ‚Geheimpolitik‘ berichtet.

Ergänzende Tatsachen zu den hier gemachten Schlußfolgerungen sind insbesondere noch in folgenden Büchern zu finden: Emil Aretz: ‚Hexeneinmaleins einer Lüge‘ (Pähl, 1970), H. Kardel: ‚Adolf Hitler – Begründer Israels‘ (Genf, 1974), Francis R. Nicosia: ‚Hitler und der Zionismus‘ (Leoni, 1989).

Dem politisch schlecht geschulten Bürger von heute dürfte nach 50 Jahren alliierter Umerziehungspropaganda kaum bekannt sein, daß Hitler keineswegs durch einen überwältigenden Sieg der Nationalsozialistischen Partei an die Macht kam, sondern durch die Hilfe der Kommunistischen und der Sozialdemokratischen Parteien. Die folgenden Zitate wurden dem hervorragend dokumentierten Werk ‚Hexeneinmaleins einer Lüge‘ von Emil Aretz entnommen: „Bei der Reichstagswahl vom November 1932 wurden folgende Mandate erzielt: 

  • 196 Nationalsozialisten 
  • 121 Sozialdemokraten
  • 100 Kommunisten
  • 70   Zentrum
  • 52   Deutschnationale Partei  
  • 45   Restliche Parteien
  • 584 Mandate - gesamt


Am 30. Januar 1933 ernennt der Reichspräsident von Hindenburg den Parteiführer der Nationalsozialisten,

Adolf Hitler, zum Kanzler des Deutschen Reiches. Dieser bedeutsame geschichtliche Vorgang wird ‚Machtübernahme‘ genannt. Die bis dahin die Inhaber der Macht waren, haben also einen erheblichen Teil ihrer Macht ‚abgegeben‘. Betrachtet man das Ergebnis der letzten Reichstagswahl kritisch, so muß man sich wundern, daß die beiden marxistischen Parteien diese Machtübernahme nicht verhinderten. Peter Kleist schreibt dazu: „Das Erstaunlichste an diesem 30. Januar 1933, an dieser doch nur sehr bedingten ‚Machtübernahme‘ war nicht die Gefolgschaft der Rechts- und Mittelpartei, das Überraschende war die kampflose Kapitulation der erklärten Gegner des Nationalsozialismus, der beiden marxistischen Parteien der SPD und KPD.

Denn mochten die bürgerlichen Parteien hoffen, genügend Anteil an der Staatsführung behalten zu können, diesen Parteien war unmißverständlich klar, daß ihr letztes Stündlein geschlagen hatte. Beide Parteien hatten bis zuletzt ihre zwölf Millionen Wähler hinter sich, zwölf Millionen Arbeiter, die unentwegt kommunistisch oder sozialdemokratisch stimmten, zwölf Millionen unbürgerlicher Menschen, die doch zum Einsatz für ihre politische Position bereit sein mußten. Wo war ‚Rot-Front‘, der härteste Gegner der Nationalsozialisten in vielen Saal- und Straßenschlachten, geschult in Aufständen und Bürgerkriegen während vierzehn Jahren in ganz Deutschland? Wo war das Reichsbanner ‚Schwarz-Rot-Gold‘ der SPD? Wo blieb der Generalstreik, der 1920 den Kapp-Putsch in die Knie gezwungen hatte? Wo war der ‚eherne Marschtritt der Arbeiterbataillione‘, wo die Barrikaden des Klassenkampfes?‘

Wie soll man es sich erklären, daß die beiden mächtigen marxistischen Parteien sich damals so sang- und klanglos zurückzogen und den Nazis freie Bahn gaben? ..... Wenn man jedoch weiß, daß die ‚demokratischen‘ Parteien innerlich keineswegs demokratisch waren, sondern nur von wenigen Männern geführt wurden – Parteidisziplin nennt sich das – dann gibt es auch eine andere Möglichkeit, das Versagen der marxistischen Parteien gegenüber den Nazis zu erklären:

  • Die Weltleitung dieser internationalen Parteien gab die Weisung, Hitler freie Bahn zu lassen (S.122,123).“ 

Daß der letzte Satz den Nagel auf den Kopf trifft, das wissen die Leserinnen und Leser meiner ‚Geheimpolitik’ bereits. Hier sollte nur noch einmal deutlich gemacht werden, daß die einseitige Verteufelung des Nationalsozialismus oftmals die Köpfe benebeln soll gegenüber den wahren geschichtlichen Tatsachen, wie sie hier mit ein paar wichtigen Fragen ins Licht gestellt wurden. Als Nachtisch für dieses kleine Kapitel empfehle ich von H. Kardel: „Hitlers Verrat am Nationalsozialismus“.

Damit möchte ich diesen Anhang beenden.

Die Politik der Gegenwart kann nur derjenige beherrschen, der die machtpolitischen Zusammenhänge der Vergangenheit erkannt hat. Nach meiner Meinung sind die großen machtpolitischen Aufgaben der Gegenwart nicht zu erkennen und somit auch nicht zu beherrschen, wenn solche schwerwiegenden Hintergründe, wie sie gerade aufgezeigt wurden, nicht begriffen werden. Es bleibt zu wünschen, daß dieses Buch auch diejenigen lesen, denen die Verantwortung für das Schicksal der Völker dieser Zeit in die Hände gelegt ist. Mögen sie darüber meditieren, ob es sich lohnt, für den Machtrausch eines einzigen Lebens sich für viele der kommenden Leben ein elendes Schicksal zu bereiten.


Wuppertal, 11.5.1992
Dieter Rüggeberg